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Sheabutter: Wertvolles Pflanzenfett aus Burkina Faso
Sheabutter ist ein wertvolles Pflanzenfett, das auf dem afrikanischen Kontinent aus den Nüssen eines bis zu 15 Meter hohen Baumes gewonnen wird. Sie ist reich an gesättigten und ungesättigten Fettsäuren und enthält außerdem Vitamin E, Provitamin A und Allantoin, das die Regeneration der Haut und Zellerneuerung fördert.
Sheabutter erzeugt eines weiches, angenehmes Hautgefühl, beschleunigt die Heilung von oberflächlichen Hautverletzungen, hat einen leichten Lichtschutz-Effekt und beruhigt die Haut bei Hautreizungen, wie auch nach dem Sonnenbad.
Sie ist für jede Haut sehr gut verträglich, und in der kalten Jahreszeit ein wunderbarer Kälteschutz.
Herkunft unserer Sheabutter
Sheabutter ist mit ihren außerordentlich hautpflegenden und -schützenden Eigenschaften ein wichtiger Bestandteil unserer Produkte. Wir verwenden Sie vor allem in reichhaltigen Cremes und Lotionen, aber auch in unserem Lippenpflegestift, und natürlich in unserer Körperbutter. Die von uns verwendete Sheabutter stammt aus einem Fair Trade Frauenprojekt aus Burkina Faso, was „Land der aufrechten Menschen“ bedeutet. Sheabutter darf dort traditionell nur von Frauen gewonnen werden.
Zur Gewinnung der Sheabutter, auch Karité genannt, werden die aus den Früchten gelösten Nüsse warm ausgepresst, das gewonnene Fett zur Verminderung des sehr charakteristischen Eigengeruchs durch Wasserdampf desodoriert.
Der erzielte Gewinn wird von den Frauen selbst verwaltet und garantiert ihnen Selbständigkeit und ihren Familien ein sorgenfreies Leben.
Der Sheabaum
Synonyme: Afrikanischer Butterbaum, Karitébaum, Schibutterbaum
INCI Bezeichnung: Butyrospermum parkii butter
Familie: Sapotaceae (Sapotegewächse)
In seiner Heimat Afrika ist er wohl eher klein zu nennen: Der knorrig wachsende Sheabaum wird 10 bis 15 m hoch. Die milchsaftführenden Bäume mit ledrigen Blättern blühen erst mit 20 Jahren und erreichen im Alter von 50 ihre volle Fruchtproduktion, die dann über 100 Jahre bestehen bleibt. Die grünen, im reifen Zustand braunen, pflaumenförmigen Früchte besitzen einen Durchmesser von bis zu 4 cm. Mit über 50 % Fettanteil sind die Fruchtkerne (Nüsse) in ihrer afrikanischen Heimat eine begehrte Fettquelle. Die aus ihnen gewonnene Sheabutter findet mittlerweile in aller Welt Liebhaber.
Seinen Namen erhielt der Sheabaum Ende des 18. Jahrhunderts vom schottischen Afrikareisenden Mungo Park. Vermutlich ließ er sich von der afrikanischen Bambara-Sprache inspirieren, in der „sii“ heilig heißt. Mungo Park zu Ehren wird der Sheabaum noch heute wissenschaftlich Butyrospermum parkii genannt (lateinisch butyro = Butter, spermum = Samen).
Der heilige Baum und seine Frucht
In seiner zentralafrikanischen Heimat stellt der Sheabaum die wesentliche Quelle für Speise- und Hautpflegefett dar, die Früchte werden zudem gegessen. Als heiligem Baum gebührt ihm besondere Beachtung: Die Ernte der Früchte wird durch verschiedene Rituale geregelt. Laut Tradition dürfen übrigens nur Frauen die Früchte des heiligen Baums der Savanne ernten. Männern ist es danach verboten, Hand an den Baum anzulegen, der von ihnen nicht gefällt werden darf.
Nach dem traditionellen Verfahren werden die Sheanüsse getrocknet, geschält, im Lehmofen geröstet und in einem Mörser zerstampft. Dadurch entsteht eine Masse, die die Frauen mit Wasser verdünnen und für etwas 45 Minuten schlagen. Dabei setzt sich die enthaltene Butter ab und wird abgeschöpft. Der Prozess ist vergleichbar mit dem Buttern von Milch.
In den Wüsten Afrikas hat die Sheabutter eine lebenserhaltende Funktion: Die Menschen schützen seit Jahrhunderten ihre Haut mit Sheabutter gegen den austrocknenden Wind.
In Europa wurden Sheabutter-Produkte erstmals Ende des 19. Jahrhunderts eingeführt. Die ersten großen Praxistests zur Hautpflege fanden in den Jahren 1930 bis 1952 statt. Der hohe Fettanteil der Früchte begeisterte die Chemiker ebenso wie die lange Haltbarkeit ohne Konservierungsstoffe. Mitte der 1960er Jahre verschwand die Sheabutter von den Weltmärkten zugunsten der von den Industrieländern geförderten Kakaobutter. In den letzten Jahren hat der kostbare Rohstoff wieder an Bedeutung als strukturgebende Natursubstanz hochwertiger Kosmetika erlangt.